ALERTA AMAZÔNIA
WENN STOFFE ERZÄHLEN
Die Ausstellung „Alerta Amazônia“ tourt von Oktober 2025 bis April 2026 durch Österreich. Sie präsentiert eine einzigartige Sammlung von Textilkunst, geschaffen von Frauen organisiert in der Bewegung der Betroffenen durch Staudämme (Movimento dos Atingidos por Barragens - MAB). Die Stücke sind Zeugnisse ihrer gelebten Erfahrungen mit der Klimakrise und der Umweltzerstörung in der Amazonasregion, auf denen Geschichten von Schmerz, Resilienz und Widerstand eindringlich erzählt werden.

KLIMAKRISE AM AMAZONAS
Zu den gravierendsten Auswirkungen der Klimakrise auf die Bevölkerung der Amazonasregion zählen Hochwasser und extreme Dürreperioden. Die Folgen extremer Dürre sind besonders verheerend, da die Flüsse - Lebenselixier, Nahrungsquellen und Transportmittel der Flussuferbevölkerung (portugiesisch “ribeirinhos”) - teilweise komplett austrocknen.
Ohne befahrbare Flüsse sind die Betroffenen von der Außenwelt abgeschnitten. Durch das Fischsterben werden sie einer ihrer Hauptnahrungsquellen beraubt. Ganze Gemeinschaften sind in ihrer Existenz und vom Verlust ihrer Lebensweise, die untrennbar mit den Flüssen verbunden ist, bedroht. Sich an diese Realität anzupassen, ist weder einfach noch schnell möglich. Um zu überleben, ist in dieser Situation vor allem Solidarität und Nothilfe, wie die Lieferung von Wasser und Lebensmitteln, entscheidend.

WIDERSTAND DURCH KUNST
Frauen sind als primäre Wasser- und Lebensmittelversorgerinnen ihrer Familien besonders stark von der Klimakrise und der fortschreitenden Umweltzerstörung durch große Infrastrukturprojekte und Brandrodung betroffen. Sie stehen daher an vorderster Front, wenn es darum geht, sich in ihren Gemeinschaften zu organisieren und für ein besseres Leben zu kämpfen.
Sie nutzen die Arpillera-Kunst, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen, auszudrücken, was schwer in Wort zu fassen ist und sich auf diesem Weg Gehör zu verschaffen. Trotz der vielfachen Missachtung ihrer Rechte und der unkontrollierbaren Bedingungen durch die Klimakrise, haben die betroffenen Frauen Kraft und Willen, das Überleben ihrer Gemeinschaften und des Waldes zu sichern. Die Botschaft der Frauen von MAB ist klar:
“Wir sticken für das Leben!"

15 ARPILLERAS
die Ausstellung „Alerta Amazônia – when fabric speaks” zeigt 15 Exponate, die das Ergebnis der kollektiven Arbeit von Frauen, die in MAB in fünf brasilianischen Bundesstaaten organisiert sind. Der Fokus liegt auf der Amazonasregion mit 13 Arpilleras aus den Amazonasbundestaaten Pará (5), Amampá (3) und Rondônia (5).
In den Arpilleras schildern betroffene Frauen die Situation der Flussuferbevölkerung angesichts der enormen Dürren der letzten Jahre, welche durch die illegale Brandrodung verschlimmert wird. Sie prangern auch den Kohlenstoffmarkt als vermeintliche Lösung für die Klimakrise an, verweisen auf die Situation der Wasserknappheit, der Abholzung und des illegalen Holzeinschlags, und thematisieren die Veränderungen der traditionellen Lebensweise der Menschen.
Die Exponate aus der Amazonasregion werden durch 2 weitere Stücke aus anderen brasilianischen Bundesstaaten (São Paulo und Rio Grande do Sul) ergänzt, um die Folgen der Klimakrise in den nationalen Kontext Brasiliens zu betten.
KLICKE AUFS BILD FÜR DETAILS!
Alle jemals von MAB produzierten Arpilleras finden Sie hier:
01. 10. – 08. 11. 25
WIEN
25. 11. – 21. 12. 25
SALZBURG
Afro-Asiatisches Institut
Salzburg / Imaculada
5020 Salzburg
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 10:00 – 16:00 Uhr
12. 01. – 07. 02. 26
INNSBRUCK
Haus der Begegnung
Diözese Innsbruck
6020 Innsbruck
Öffnungszeiten:
Mo bis Fr: 07:30 – 19:00 Uhr
Sa: 08:00 – 14:00 Uhr
MESSAGE
FROM BRASIL
Mitglieder von MAB senden uns ihre Botschaft!
UNSERE PARTNER
Die Ausstellung wird präsentiert von horizont3000 und MAB. Sie findet im Rahmen des Projekts „Climate Justice for the Amazon People” statt, das von 1.4.2023 bis 31.3.2026 von horizont3000 gemeinsam mit MAB umgesetzt wird und das Ziel verfolgt, die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel der von Staudämmen betroffenen Gemeinden im brasilianischen Amazonasgebiet zu fördern sowie die Zerstörung von Ökosystemen und traditionellen Lebensgrundlagen zu verhindern.
Das Projekt wird unterstützt und finanziert vom Österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft; der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar und Sei so frei Salzburg. Die Ausstellung wird umgesetzt mit folgenden Partnern:
für den Inhalt verantwortlich
horizont3000 - Austrian Organisation For Development Cooperation
all Photographs by Thomas Bauer, except "Salve A Amazonia" by Luis Gabriel
Design by schorsch feierfeil, © 2025
Contact: wolfgang.zechner@horizont3000.at




































